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  1987 entwickelte Heidi Straub die Idee, mit der handwerklichen Produktion von Hemden zu beginnen. Ziel der Manufaktur war, Hemden herzustellen, die in der Auswahl der Stoffe, der Knöpfe und in der Fertigung eine Erscheinung bieten, die über das hinausgeht, was andere Hersteller liefern. Dennoch sollten sie auf normalem Weg im Einzelhandel verkauft werden, um auf diese Weise im öffentlichen Raum aufzutauchen und als Facetten eines virtuellen Gesamtbildes zu fungieren. Insgesamt fünfzehn Geschäfte verkauften schliesslich von 1988 an die Hemden in Deutschland, Österreich und Frankreich. Aufmerksamen Beobachtern blieb die Nähe zur Kunst nicht verborgen. So fügte Hans Ulrich Obrist 1993 seiner Armoire Show in Paris ein Teil von Straub & Straub hinzu. 1995 lud Martin Heller die Manufaktur Feiner Hemden zu einer Einzelausstellung ins Museum für Gestaltung in Zürich ein. Alfredo Häberli entwickelte für diese Präsentation eine aus transparenter Folie gebogene Büste, auf der die Hemden wie im Raum schwebend erschienen. Das französische Musée de la Chemiserie et de l'Élégance Masculine erwarb alle 80 in Zürich gezeigten Teile für seine Sammlung und präsentierte sie seinerseits 1996 ebenfalls in einer Einzelausstellung. Da die Manufaktur von Anfang an als ästhetisches Projekt verstanden wurde, war mit der Ankunft im Museum der maximale Erfolg erreicht. Seither ruht die Produktion.

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ABR zit. ARP (1985)

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Hans Ulrich Obrist in einem Straub-Hemd, dessen Muster Friedrich Schillers Schlafzimmer-Tapete aufgreift. Die Büsten vom Alfredo Häberli im MfGZ Blick in die Ausstellung im MfGZ Einladungskarte des Musée de la Chemiserie

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